
Als vierte Thüringische Stadt sprach sich unlängst Gera für die Versteuerung seiner Hotelbetten aus. Zuvor hatten bereits Erfurt, Jena und Weimar die Einführung beschlossen. Ab sofort wird dem Reisenden pro Übernachtung jeweils 1,00 Euro mehr berechnet.
Die hieraus resultierenden Einnahmen sollen die Stadtkasse jährlich um rund 160.000,00 Euro entlasten und seien auf Grund der Umsatzsteuersenkung für die Hotels leicht verkraftbar. Wer jedoch glaubt wirklich daran, dass die ortsansässigen Hoteliers die Förderabgabe aus Ihrer Tasche bezahlen werden? Selbstverständlich wird die neue Steuer in den meisten Fällen eins zu eins an den Endverbraucher weitergegeben werden. Konkret heißt das, der Übernachtungspreis steigt. Die Wettbewerbsverzerrung gegenüber anderen Orten ohne Kulturförderabgabe sollte sich allerdings bei diesen geringen Beträgen in Grenzen halten. Der DEHOGA versucht trotzdem mehr oder weniger erfolgreich seine Lobby zu schützen und die Steuer rückgängig zu machen.
Allgemein lässt sich bundesweit ein klarer Trend zu dieser Steuer feststellen, so dass dieses Thema womöglich bald auf anderer Ebene debattiert werden könnte.