Vor 20 Jahren war Halloween in Deutschland kaum im öffentlichen Bewusstsein verbreitet. Inzwischen hat sich das gewandelt. Nur über die Ursprünge des gruseligen Festes herrscht Uneinigkeit.

Ursprünglich bezeichnet Halloween (All Hallows’ Eve) den Tag vor Allerheiligen, genauer gesagt: den Vorabend. Ähnlich wie Heiligabend der Vorabend von Weihnachten ist, beginnen des Nachts vor dem 1. November die gespenstigen Feierlichkeiten.
Das katholische Allerheiligen kommt nur den Wenigsten in den Sinn, wenn es heißt, in schummriger Atmosphäre inmitten einer geselligen Runde die Gläser zu leeren. Denn erst in den 90er Jahren kamen die heutigen Halloween-Bräuche aus den USA nach Deutschland.
In den USA entstand das uns bekannte Halloween im 19. Jahrhundert durch den Einfluss irischer Einwanderer, die (anders als die ersten Siedler) Katholiken waren. Mit dem urspünglichen katholischen Brauchtum haben die in Kürbis geschnitzten Fratzen wenig gemein. Denn in den Ursprungsgebieten Irland und Schottland wurden stattdessen vorher Speiserüben ausgehöhlt, während in den USA mehr Kürbisse angebaut wurden. Kaum kunstvoll zum Schreckensgesicht entstellt, wurde diese Gestalt als Jack O’Lantern bekannt. Der irischen Volkssage nach ist Jack O’Lantern eine arme Seele, die weder in den Himmel noch in die Hölle kam. Der Teufel schenkte ihr eine leuchtende Rübe, mit der sie durch die Dunkelheit spazieren konnte.
Die Abneigung heutiger evangelikaler Christen gegen Halloween muss genauso in dem Kontext der Masseneinwanderung aus Irland und Schottland in die USA gesehen werden. Denn die früher eingewanderten Puritaner Neu-Englands befanden sich in starker Gegnerschaft zu den seit Jahrhunderten im Christentum verankerten Bräuchen der Neu-Einwanderer, darunter sogar Weihnachten. So sehen noch heute einige in Halloween ein satanisches Fest.
Wenn Sie sich für Halloween begeistern, dann lassen Sie sich doch von den folgenden Events in freudigen Schrecken versetzen.
Burg Frankenstein (Hotels Hessen)
Im südhessischen Odenwald verwandelt sich seit den 1970er Jahren die Burg Frankenstein zur Halloween-Nacht in eine schaurige Themenwelt. Hier erwartet die Besucher in den 1252 erstgenannten Gemäuern das inszenierte Schrecken. Während der innere Burghof zur Monster Battle Arena mit Bühnenschows einlädt, findet draußen ein gruseliger Rundgang entlang des Burggrabens statt. Wem dieser Schauer nicht reicht und wer über 18 Jahre alt ist, darf den unvergesslichen Turm des Schreckens betreten. In der Unterburg stoßen die Halloween-Gäste nach dem erlebten Horror in geselliger Runde an oder verdauen ihre Ängste während einer Stärkung. Wer mehr von dem Nervenkitzel erleben will, schaut unter www.frankenstein-halloween.de vorbei.
Pullman City bei Passau (Hotels Bayern)
Die bayrische Westernstadt Pullman City bei Passau begrüßt zu Halloween nicht nur aus dem Totenreich auferstandene Cowboys, sondern bietet neben live Musik auch ein Spektakel rund um Pferde, Kutschen und Pyrotechnik. Ein lebendiger Geisterpfad bereitet jüngeren wie älteren Gästen Gänsehaut und Gruselstimmung – für Halloween im Stil des wilden Westens schauen Sie hier: www.pullmancity.de.
Kempinski Hotel Bristol am Kurfürstendamm (Hotels Kurfürstendamm, Berlin)
Halloween mal mondän? Dazu lädt das Kempinski Hotel Bristol am Kurfürstendamm in Berlin ein. An der Bristol Bar zaubert ein höllisch-genialer Barkeeper den geschmackvollsten Cocktail, der das nächtliche Grauen erst zum Leben erweckt. Dann tanzen die Sinne zum Halloween Sound der live Band Combo 59 davon. Voll schauriger Ekstase treffen hier Großstadthexen auf U-Bahnzombies und moderne Mixgetränkvampire auf Businesswerwölfe – wer Lust darauf hat, für das beste kostümierte Ego gekürt zu werden, schaut hier vorbei: www.kempinski.com.
Tiroler Alpenhotel Seefeld (Hotels Tirol)
Das Tiroler Alpenhotel Seefeld widmet sein Angebot ganz der Beziehungsromantik. Zu Halloween können sich hier Verliebte vor Schrecken eng aneinander kuscheln. Denn vom 29.10. bis zum 03.11. bietet das Alpenhotel ein Halloween Special in schaurig-romantischem Ambiente an. Dazu zählt ein Horrormenü am eigentlichen Halloween-Abend, bei dem Vampir Kellner höllische Getränke servieren. Die verliebten Paare erwartet auch eine schrecklich schöne Gruselparty in der Fundisco Jeep&Buffalo mit einer Schlangenshow zur Mitternacht. Zu den blutigen Halloween Highlights gehört auch eine Bloody Mary Paarpackung, die zu zweit ganz ohne Grauen zu genießen ist. Zum Angebot geht es hier: www.alpenlove.at.
Berliner Gruselkabinett Dungeon (Hotels Potsdamer Platz, Berlin)
Im Berliner Gruselkabinett Dungeon stehen die Besucher Schlange – zu Halloween erst recht. Wer es weniger turbulent bevorzugt, für den ist der Berlin Story Bunker unweit vom Anhalter Bahnhof ein Geheimtipp. Neben der schaurigen Dauerausstellung über Medizin in alten Zeiten sind hier genauso unmenschliche Foltermethoden zu sehen. Im Obergeschoss des Bunkers befindet sich ein Gruselkabinett, wo auf 700 Quadratmetern dem Grauen nachgespürt werden kann. Am Halloween- Abend lockt der Berlin Story Bunker mit verlängerten Öffnungszeiten bis zur mitternächtlichen Geisterstunde. Zu den schon vorhandenen Schreckensszenen werden anlässlich des Halloween-Festes Geistergeschichten gelesen und mehrmals täglich Horrorfilme im Kino vorgeführt. Am Sonntag nach der Spuknacht wird für acht- bis zwölfjährige Kinder ein altersgerechtes Programm angeboten. Wer mehr erfahren will: www.berlinstory-bunker.de